Das Randenmale

Das Randenmale entstammt einem Waldgebiet bei Rengetsweiler, mit dem schönen Namen „Randen“. Da Eltern von jeher Schwierigkeiten haben, ihre Kinder nach Einbruch der Dunkelheit nach Hause zu bekommen, entstand die Sage, dass ein Männlein des Nachts aus dem Wald in das Dorf geschlichen käme. Über etwaige Kindesentführungen liegen aber keine Berichte vor.  Auch soll das Männlein in jedem Jahr zur Fasnetszeit in den Ort gekommen sein, um zu erzählen wer unterm Jahr etwas „gebozget“ hat, wem etwas lustiges passiert ist oder wer von wem auf die Schippe genommen wurde.

 

 

Das Randenmale-Lied

 

/: Im Rengetsweiler Randenwald, da wohnt ein Männlein klein:/

/: Und wenn es langsam dunkel wird, narri – narro, bald dunkel wird, geht es ins Dorf hinein:/

 

/: Und jedes Jahr zur Fasnetszeit, da meldet es sich neu:/

/: Und sagt, wer was gebozget hat, narri – narro, gebozget hat, wer reingefallen sei:/

 

/: Den Narren gibt’s des ganze Jahr, nicht nur zur Fasnetszeit:/

/: Und wer glaubt, dass er der Schlauste sei, narri – narro, der Schlauste sei,  ist selbst der größte Narr:/

 

/: Wer hot en rechte Narrehut, a Häs, a Zipfelkapp:/

/: der ist gewappnet, gleich was kommt, narri – narro, egal was kommt, goht’s Lebe auf oder ab:/

 

/: Humor ist, wenn man trotzdem lacht, so sait der Randema:/

/: drum so lacht heut und’s ganze Jahr, narri – narro, und’s ganze, Jahr, im Sinn vom Randema:/

 

Text: Ida Schulte / Melodie: „Es wollte ein Mädchen früh aufstehn